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Credit: ESA

Köln,  6. April 2020 —   Raumfahrt ist Maßarbeit in höchster Präzision. In den frühen Morgenstunden des Karfreitag (10. April) fliegt die ESA-Raumsonde BepiColombo mit über 30 Kilometern pro Sekunde von der Tagseite kommend auf die Erde zu. „Sie wird um 6.25 Uhr MESZ über dem Südatlantik in 12.677 Kilometern Höhe den Punkt der größten Annäherung passieren und dadurch auf der Nachtseite weiter in Richtung inneres Sonnensystem fliegen,  nun etwas langsamer,  als sie angekommen ist“,  teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Montag in Köln mit. Für Planetenforscher und Ingenieure des DLR und vom Institut für Planetologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sei das eine einmalige Gelegenheit zu einem besonderen Experiment am Erdtrabanten. Ohne Störungen durch die Erdatmosphäre werde die von der Sonne angestrahlte Vorderseite des Mondes mit dem am DLR entwickelten und gebauten Spektrometer MERTIS (Mercury Radiometer and Thermal Infrared Spectrometer) schon am 9. April erstmals in den Wellenlängen des thermalen Infrarot beobachtet und auf ihre mineralogische Zusammensetzung untersucht. Die wissenschaftliche Auswertung der Daten werde dann gemeinsam in Münster,  Berlin,  Göttingen und Dortmund sowie mehreren europäischen und amerikanischen Standorten stattfinden.

Das sogenannte Flyby-Manöver an der Erde dient vor allem dazu,  BepiColombo ohne den Einsatz von Treibstoff ein wenig abzubremsen,  um die Raumsonde auf einen Kurs zur Venus zu bringen. Während die Sonde auf ihrer spiralförmigen Bahn durchs innere Sonnensystem mit einer Geschwindigkeit von 30,4 Kilometern pro Sekunde auf die Erde zufliegt,  verlässt sie sie nach dem Richtungswechsel mit einer Geschwindigkeit von nur noch etwa 25 Kilometern pro Sekunde.

© Gerhard Kowalski

 

 

2 Gedanken zu „BepiColombo:  Schwerkraft-Bremsmanöver an der Erde mit Blick auf den Mond“
  1. ( SPASS ) Da wird mir ja ganz übel wenn ich an meinen Namen und meine file-Datei denke die mit an Bord von MIO sind !

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