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Moskau,  1. März 2020 —   Russland macht jetzt offenbar ernst mit der Entwicklung von wiederverwendbaren Trägerraketen. Der Chef der GK Roskosmos,  Dmitri Rogosin,  und der Wissenschaftlich-Technische Rat des Fonds für Perspektivische Forschungen (FPI) kündigten am Wochenende entsprechende Initiativen an.

So plant Roskosmos die Einrichtung eines speziellen Konstruktionsbüros im Zentralen Wissenschaftlichen Forschungsinstitut des Maschinenbaus (ZNIImasch). In ihm sollen vor allem junge Spezialisten arbeiten,  die vorher beim Flugzeughersteller OAO S. W. Iljuschin tätig waren. Der FPI seinerseits entschied,  die Entwicklung eines Flugdemonstrators für die erste russische mehrfach verwendbare leichte Trägerrakete Krylo-SW zu starten. Grundlage ist dabei ein Vorprojekt,  das im Mai vergangenen Jahres positiv bewertet worden war.

Russland hat schon früher im Rahmen des Baikal-Projekts an einer Raketenstufe gearbeitet,  die wie ein Flugzeuge auf die Erde zurückkehrt. Die spektakulären Erfolge des US-Konzerns SpaceX mit der weichen Rückkehr von ausgebrannten Falcon 9-Erststufen haben das Thema jetzt wieder auf die Tagesordnung gesetzt.

© Gerhard Kowalski