Moskau, 6. Februar 2020 — Die Besatzung des russischen Raumschiffes Sojus MS-13 ist am Donnerstag wohlbehalten von der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde zurückgekehrt. Bei stürmischem Wetter und etwa 7 Grad minus ging die Landekapsel mit dem Russen Alexander Skworzow, dem italienischen ESA-Astronauten Luca Parmitano und der Amerikanerin Christina Koch um 10.12 Uhr deutscher Zeit rund 147 Kilometer südöstlich der Kupferstadt Sheskasgan in der verschneiten kasachischen Steppe nieder, teilte die GK Roskosmos mit. Skworzow und Parmitano haben 200 Tage und Koch sogar die Rekordzahl von 328 Tagen in der Station gearbeitet. Sie überbot damit die bisherige Bestleistung ihrer Landsmännin Peggy Whitson, die bei 288 Tagen lag.
Rund 200 Militärspezialisten sorgten mit 12 Hubschraubern, 3 Flugzeugen und 20 geländegängigen Fahrzeugen für eine schnelle Bergung der Rückkehrer. Der Flugleiter des russischen ISS-Segments, Wladimir Solowjow, hatte das Trio vorgewarnt, dass es von heftigen Winden um 20 bis 35 Meter pro Sekunde „durchgeschüttelt“ werde, wenn sich der Landefallschirm in 10 Kilometern Höhe öffne. Noch am Boden würden es 4 bis 7 Meter pro Sekunde sein.
Am Mittwoch hatte der Italiener das Kommando in der ISS an seinen russischen Kollegen Oleg Skripotschka übergeben. Der setzt zusammen mit Andrew Morgan und Jessica Meir (beide USA) die Arbeit als nunmehr 62. Stammbesatzung fort. Am 9. April starten zwei Russen und ein Amerikaner vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan), so dass die Besatzung dann wieder ihre Sollzahl von sechs Mitgliedern erreicht.
© Gerhard Kowalski