Moskau, 5. Februar 2020 — Der Chef der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, heizt die unverständliche Geheimniskrämerei um die Ursache für das mysteriöse Loch in der Orbitalsektion des russischen Raumschiffes Sojus MS-09 weiter an. Die Zeit sei noch nicht gekommen, um die Ursachen offen zu legen. „Alles braucht seine Zeit“, twitterte er am Mittwoch.
Rogosins Pressesprecher Wladimir Ustimenko schickte dann per Twitter als Erklärung hinterher, dass die Raumfahrtbehörde die Ergebnisse der Untersuchung erst dann veröffentlichen könne, wenn die von den entsprechenden Ermittlungsorganen vorlägen. Wer damit gemeint ist, sagte er nicht.
Das rund zwei Millimeter große Loch in der Außenhaut der Orbitalsektion des an der Internationalen Raumstation ISS angekoppelten Raumschiffes war am 30. August 2018 entdeckt und mit Bordmitteln problemlos behoben worden. Seither rätselt die Raumfahrtgemeinde, was die Ursache dafür gewesen sein könnte. Da sich die GK Roskosmos und auch die anderen ISS-Partner in Schweigen hüllten, schossen natürlich die Spekulationen ins Kraut. Zwischenzeitlich hatte Rogosin sogar behauptet, er kenne die Ursache, werde sie aber nicht veröffentlichen.
© Gerhard Kowalskik