Berlin, 30. Januar 2020 — Mit dem US-Raumschiff Orion fliegt Technik „Made in Germany“ im Rahmen der Artemis 1-Mission voraussichtlich noch in diesem Jahr zum Mond. Das betonte die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Pascale Ehrenfreund, am Donnerstag auf der Jahrespressekonferenz ihrer Organisation in Berlin. Das Raumschiff werde mit dem wesentlich in Deutschland entwickelten Europäischen Servicemodul (ESM) gestartet. Mit an Bord seien als Messkörper die Phantome Helga und Zohar. Mit ihnen wollen DLR-Forscher die Weltraumstrahlung ermitteln und die Wirksamkeit der Strahlenschutzweste AstroRad testen. Es handele sich hier um das weltgrößte Strahlenschutzexperiment jenseits der Erdumlaufbahn.
Wie mir der Vorstand des DLR-Raumfahrtmanagements, Walther Pelzer, ergänzend sagte, ist die Teilnahme der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA und damit auch Deutschlands am bemannten US-Mondprogramm auf viele Jahre im Voraus gesichert. Denn die US-Luft- und Weltraumbehörde NASA plane auf Barterbasis den Erwerb von neun ESM. Das sei das erste Mal, dass sich die Raumfahrtweltmacht auf ausländische Schlüsselelemente stütze.
© Gerhard Kowalski