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Credit: Lawotschkin
Credit: Lawotschkin

Moskau, 31. August 2010 —  Durch einen Brand im Zentrum für kosmische Verbindungen (ZKS) in Kaljasin an der Wolga (Gebiet Twersk) verzögert sich der Start des Weltraumobservatoriums „Spektr-R“ weiter um etwa ein Jahr. Bei dem Feuer seien die „teure Ausrüstung und die Hauptantenne“ für den Empfang der Daten des Radioteleskops jüngst beschädigt worden, berichtet der Onlinedienst „Nowosti Kosmonawtiki“ am Dienstag unter Berufung auf einen Vertreter des Zentrums. Derzeit werde an der Behebung des Schadens gearbeitet.

 
Der Start des Observatoriums, der eigentlich für den Sommer 2010 geplant war, verschiebe sich dadurch wahrscheinlich bis ins zweite Halbjahr 2011, heißt es weiter. Allerdings sei der Brand nicht der einzige Grund. So fehlten immer wieder wichtige Bauteile für die Vollendung des
Raumflugkörpers.
 
„Spektr-R“ entsteht im Auftrag der Moskauer Raumfahrtagentur Roskosmos im Rahmen des internationalen Projekts „Radioastron“ von über 20 Staaten und dient der Erforschung des Sonnenwindes und interplanetaren Magnetfeldes sowie von Galaxien, Quasaren, Schwarzen Löchern und Neutronensternen. Ursprünglich sollte das Observatorium, das für eine Lebensdauer von fünf Jahre ausgelegt ist, bereits vor 2005 auf seine exzentrische Umlaufbahn zwischen 600 und 330 000 Kilometern Höhe gebracht werden.
 
(für ddp)