Sevilla, 28. November 2019 — Der ESA-Ministerrat hat auf seiner am Donnerstag in Sevilla beendeten Tagung einen Rekordhaushalt von 14,4 Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre beschlossen. Damit soll und kann Europas Top-Platzierung neben den USA, Russland und China in der internationalen Raumfahrt gewahrt und signifkant ausgebaut werden. Deutschland ist mit einem Anteil von 22,9 Prozent größter Beitragzahler vor Frankreich mit 18,5 Prozent und Italien mit 15,9 Prozent.
ESA-Chef Johann-Dietrich Wörner zeigte sich überrascht, dass damit sogar sein Budget-Vorschlag noch überboten wurde. „Das ist gut“, sagte er. Und der Chef der französischen Raumfahrtagentur CNES, Jean-Yves Le Gall, sprach „von einem gigantischen Schritt vorwärts“ für unseren Kontinent.
Die ESA will mit dem Geld ihr Engagement in der Internationalen Raumstation ISS bis 2030 sichern, am Gateway-Projekt der Amerikaner mitwirken und auch eigene Astronauten zum Mond schicken. Außerdem sind zahlreiche andere Missionen, so auch eine unbemannte zum Mars, geplant. Besonderes Augenmerk wird auf den Ausbau der weltweit führenden Position der ESA bei der Erdbeobachtung gelegt.
© Gerhard Kowalski