Moskau, 13. November 2019 — Ein ausländischer Geheimdienst wollte einen Spion zu einer sowjetischen Raumstation schicken, was jedoch vereitelt worden sei. Das hat der Ex-KGB-Chef des Kosmonautenausbildungszentrums Juri Gagarin (ZPK) im Sternenstädtchen bei Moskau, Nikolai Rybkin, am Mittwoch in Moskau bei der Präsentation eines Buches über die Angehörigen der militärischen Spionageabwehr mitgeteilt, meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Um wen und um welches Land es sich dabei genau handelte, sagte er allerdings nicht. Er deutete nur an, dass das in der Zeit des Interkosmos-Programms stattgefunden habe. Zwischen 1978 und 1988 sind mit sowjetischen Raumschiffen Vertreter von 14 nicht nur sozialistischen Staaten zu sowjetischen Raumstationen geflogen.
Mit dem Sojus-Apollo-Programm von 1975 hätten die Geheimdienste ein „erhöhtes Interesse für unsere Spezialisten gezeigt“, betonte Rybkin. So habe es Abwerbungsversuche gegeben. Aber die sowjetische Spionageabwehr habe „sehr schnell“ gearbeitet. „Und als die amerikanischen Spezialisten zu uns gekommen sind und unsere nach Amerika, Houston, sind wir übereingekommen, provokative Momente auszuschließen.“
Rybkin hatte bereits 2011 ein Buch über seine Arbeit im Sternenstädtchen unter dem Titel Aufzeichnungen eines kosmischen Spionageabwehrmannes veröffentlicht.
© Gerhard Kowalski