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Köln,  1. November 2019 —   Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt sich als eine der ersten Forschungseinrichtungen an der Entwicklung eines Konzepts für eine neue europäische Cloud-Infrastruktur GAIA-X. Das DLR stelle für einen solchen sogenannten Hyperscaler einen Anwendungsfall aus der Erdbeobachtung,  heißt es in einer Pressemitteilung. Die DLR-Forschenden aus diesem Bereich zeigten auf,  wie zukünftig Datenbestände,  Algorithmen und Forschungsergebnisse gemeinsam mit anderen Cloud-Teilnehmern aus Industrie,  Wissenschaft und Verwaltung effizienter und sicher ausgetauscht werden können. Entscheidend dabei sei die hohe Rechenleistung,  mit der große Mengen Satellitendaten für Urbanisierungsforschung und Stadtentwicklung verarbeitet werden. Im DLR-Projekt Space4Cities handele es sich um ein Volumen in Höhe von rund 16 Petabyte,  was einer Speicherkapazität von 22 Millionen CDs oder 2 Millionen Film-DVDs entspricht.

Deutsche Forschungseinrichtungen sind für die Analyse und Verarbeitung der immensen Datenmengen bisher regelmäßig auf die Rechenleistung US-amerikanischer,  kommerzieller Cloud-Anbieter angewiesen,  wird betont. Diese Abhängigkeit berge Risiken. Sollten die Anbieter ihre Dienste einstellen,  verliere die Forschung leistungsstarke Datenzugänge und spezifische Werkzeuge zur effizienten Verarbeitung von Forschungsdaten. Zudem könnten Forschungseinrichtungen in dieser Konstellation ihr geistiges Eigentum kaum schützen.

© Gerhard Kowalski