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Credit: ZPK

Baikonur,  25. September 2019 —   Das Raumschiff Sojus MS-15 mit dem Russen Oleg Skripotschka (49),  der Amerikanerin Jessica Meir (42)  und Hazza al-Mansuri (36)  aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) an Bord hat am Mittwochabend um 21.43 Uhr deutscher Zeit die Internationale Raumstation ISS erreicht. Es war rund sechs Stunden zuvor bei einbrechender Dunkelheit vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) gestartet. Die Ankopplung erfolgte problemlos am Swesda-Modul,  teilte die GK Roskosmos mit.

Nach dem Umstieg befinden sich dann zeitweilig neun Raumfahrer aus vier Ländern in der Station. Skripotschka und Meir sollen 187 Tage auf der Umlaufbahn forschen und rund 50 Experimente durchführen,  während al-Mansuri,  der als sogenannter Raumflugteilnehmer fungiert,  am 3. Oktober in Sojus MS-12 zusammen mit dem Russen Alexej Owtschinin und dem Amerikaner Nick Hague wieder auf die Erde zurückkehrt.

Die Neuankömmlinge wurden freudig von den anderen sechs ISS-Bewohnern begrüßt. Das sind neben Owtschinin und Hague noch Alexander Skworzow (Russland),  Christina Koch und Andrew Morgan (USA)  und Luca Parmitano (Italien/ESA).

Der Araber ist der erste Bürger seines Landes,  der ins All fliegt. Später soll ein zweiter VAE-Astronaut einen längeren Flug unternehmen.

Es war dies zugleich der 70. und letzte Start einer Sojus-FG-Trägerrakete. Diese hat noch eine analoge Steuerung aus der Ukraine. Künftig sollen die russischen Raumschiffe nur noch mit den neuen Sojus-2.1a-Trägern starten,  die über eine digitale Steuerung aus eigener Produktion verfügen. Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin dankte der Ukraine,  dass sie diesen letzten Start trotz der angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern begleitet hat.

Zudem erfolgte der Start zum letzten Mal von der Rampe,  von der 1961 schon Juri Gagarin als erster Mensch ist All geflogen ist. Der traditionelle Startplatz wird in den kommenden drei Jahren für rund 90 Millionen Dollar von Grund auf modernisiert und auf die Sojus-2.1a-Träger umgestellt. Die Arbeiten werden zu gleichen Teilen von Russland,  Kasachstan und den VAE finanziert. Bis dahin heben alle russischen Frachter und bemannten Raumschiffe vom Startplatz 31 ab,  der bereits in den Jahren 2004 und 2005 modernisiert worden war.

Die Sojus-2-Träger verfügen unter anderen auch über einen von 3,7 auf 4,11 Meter vergrößerten Nutzlastverkleidungsdurchmesser. Dadurch können mit ihnen größere Satelliten ins All geschossen werden.

© Gerhard Kowalski