Sa. Nov 23rd, 2024
Credit: GK Roskosmos

Baikonur,  25. September 2019 —   Ein bemanntes russisches Raumschiff ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Sojus MS-15 mit dem Russen Oleg Skripotschka (49),  der Amerikanerin Jessica Meir (42)  und Hazza al-Mansuri (36)  aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) an Bord hob um 15.57 Uhr deutscher Zeit an der Spitze einer Sojus-FG-Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) ab. Die Ankopplung an das Swesda-Modul der Station ist nach vier Erdumkreisungen um 21.45 Uhr geplant,  teilte die GK Roskosmos mit. Skripotschka und Meir sollen 187 Tage auf der Umlaufbahn forschen,  während al-Mansuri,  der als sogenannter Raumflugteilnehmer fungiert,  am 3. Oktober in Sojus MS-12 zusammen mit dem Russen Alexej Owtschinin und dem Amerikaner Nick Haig wieder auf die Erde zurückkehrt.

Der Araber ist der erste Bürger seines Landes,  der ins All fliegt. Später soll ein zweiter VAE-Astronaut einen längeren Flug unternehmen.

Es ist dies zugleich der 70. und letzte Start einer Sojus-FG-Trägerrakete. Diese hat noch eine analoge Steuerung aus der Ukraine,  mit der Russland im Streit liegt. Künftig sollen die russischen Raumschiffe nur noch mit den neuen Sojus-2.1a-Trägern starten,  die über eine digitale Steuerung aus eigener Produktion verfügen.

Zudem erfolgte der Start zum letzten Mal von der Rampe,  von der 1961 schon Juri Gagarin als erster Mensch ist All geflogen ist. Der traditionelle Startplatz wird in den kommenden drei Jahren für rund 90 Millionen Dollar von Grund auf modernisiert und auf die Sojus-2.1a-Träger umgestellt. Die Arbeiten werden zu gleichen Teilen von Russland,  Kasachstan und den VAE finanziert. Bis dahin heben alle russischen Frachter und bemannten Raumschiffe vom Startplatz 31 ab,  der bereits in den Jahren 2004 und 2005 modernisiert worden war. Die Sojus-2-Träger verfügen unter anderen auch über einen von 3,7 auf 4,11 Meter vergrößerten Nutzlastverkleidungsdurchmesser. Dadurch können mit ihnen größere Satelliten ins All geschossen werden.

© Gerhard Kowalski