Sankt Petersburg, 18. September 2019 — Raumstationen wie etwa Almas seien in der UdSSR anfangs nicht erdacht worden, um mit den Amerikanern Freundschaft zu schließen, sondern für grundlegende militärische Aufgaben, so für die Aufklärung und als sicherer Kommandopunkt. Dieses Eingeständnis hat der Generaldirektor des Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Mittwoch vor Studenten in Sankt Petersburg gemacht, wie Moskauer Nachrichtenagenturen melden. Dabei sei auch die Außenhaut immer aktiv genutzt worden, etwa für Fotoaufnahmen, die dann mit Kapseln auf die Erde geschickt wurden. “Wir wollen dazu zurückkehren und das kommerzialisieren.“
Zugleich sprach sich Rogosin für die Verlängerung der Nutzungszeit der Internationalen Raumstation ISS bis 2030 aus. Es mache keinen Sinn, den Betrieb der Station einzustellen, wenn Russland in nächster Zeit dorthin Module wie das Mehrzwecklabor Nauka (Wissenschaft) mit einer Laufzeit von 15 Jahren entsende.
© Gerhard Kowalski