Shukowski, 29. August 2019 — Die Europäische Weltraumorganisation ESA ist bereit, auch künftig Astronauten mit russischen Raumschiffen zur Internationalen Raumstation ISS zu entsenden. Doch dafür bedürfe es einer direkten Vereinbarung insbesondere mit der russischen Raumfahrtagentur GK Roskosmos, sagte ESA-Chef Johann-Dietrich Wörner der Nachrichtenagentur TASS auf dem Aerosalon MAKS-2019 in Shukowski bei Moskau. Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht getroffen worden, das solle in Zukunft erörtert werden, betonte er nach einem Treffen mit Roskosmos-Generaldirektor Dmitri Rogosin.
Inzwischen hat Rogosin auf die Aussagen Wörners reagiert. Er habe Anweisung gegeben, ein entsprechendes bilaterales Abkommen vorzubereiten, twitterte er am Donnerstag.
Derzeit fliegen die ESA-Astronauten auf der Grundlage von Vereinbarungen mit der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA mit Sojus-Raumschiffen zur ISS. Das gilt auch weiter, wenn private US-Raumschiffe in absehbarer Zukunft diese Aufgabe übernehmen.
© Gerhard Kowalski