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Credit: DLR

Köln,  19. Juni 2019 —   Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und fünf europäische Unternehmen haben sich im Projekt RETALT (RETro Propulsion Assisted Landing Technologies) zusammengeschlossen,  um gemeinsam die Erforschung und Entwicklung von Schlüsseltechnologien für rückwärtslandende Raketen voranzutreiben. Über drei Jahre untersucht das Konsortium die Aerodynamik,  die Aerothermodynamik,  die gesamte Flugdynamik bei Flug und Rückflug,  Navigation und Steuerung sowie Strukturteile,  Materialien und Mechanismen,  teilte das DLR in Köln mit.

„In den USA sind wiederverwendbare Raumtransportsysteme mit Retro-Schub schon in der Praxis in Betrieb. Die Bilder und Videos von SpaceX sind um die Welt gegangen. Da verwundert es vielleicht,  dass die physikalischen Phänomene hinter den Technologien noch gar nicht vollständig verstanden sind. Aber es ist so:  Stand heute fehlen hochwertige,  experimentelle Daten aus Windkanalversuchen und Bodendemonstratoren“,  sagte Ali Gülhan,  RETALT-Projektkoordinator und Leiter der Abteilung Über- und Hyperschalltechnologien am DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik in Köln. „Wenn wir diese Daten mit numerischen Simulationen kombinieren,  können wir die komplexe Physik besser verstehen und einen großen Schritt in Richtung Wiederverwendbarkeit von Raketen in Europa machen.“  Nur eine enge und intensive Zusammenarbeit von Forschung und Industrie könne das Know-how für eine schnellstmögliche Umsetzung der notwendigen Technologien liefern.

© Gerhard Kowalski