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Credit: NASA
Credit: NASA

Koroljow, 27. Juli 2010 — Zwei russische Kosmonauten haben am Dienstag erfolgreich das Forschungsmodul  „Rasswet“ („Morgendämmerung“) mit der Internationalen Raumstation ISS verkabelt. In  knapp siebenstündiger  Arbeit verlegten Fjodor Jurtschichin und Michail Kornijenko etwa 90 Meter Kabel zwischen „Rasswet“ und den Modulen „Swesda“ und „Sarja“, teilte das Flugleitzentrum  (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. 

 
Zuvor hatten sie am Servicemodul „Swesda“ eine TV-Kamera ausgetauscht, mit der das Ankoppeln der europäischen Frachter ATV (Automated Transfer Vehicle) kontrolliert wird. ATV-1 „Jules Verne“ hatte im April 2008 an der ISS angelegt. Der Start von ATV-2 „Johannes Kepler“ ist für Ende 2010 vorgesehen.
 
Der „Weltraumspaziergang“ hatte mit knapp halbstündiger Verspätung um 6.11 Uhr deutscher Zeit begonnen und war nach 6 Stunden und 43 Minuten beendet. Es seien alle geplanten Aufgaben erfüllt  worden, lobte das ZUP. Für Jurtschichin war es bereits der vierte, für Kornijenko der erste Außenbordeinsatz. Die Männer trugen dabei den neuen Ausstiegsraumanzug „Orlan-MK“, der im Sommer 2009 erstmals erprobt worden war. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist er computergesteuert und verfügt über ein Display, auf dem den Kosmonauten die einzelnen Arbeitsschritte angezeigt werden.
 
 „Rasswet“ war als jüngstes ISS-Modul Mitte Mai von der US-Raumfähre „Atlantis“ bei deren letztem Einsatz auf die Umlaufbahn gebracht worden. Es verfügt über fünf Arbeitsplätze für die Durchführung wissenschaftlicher Experimente. 
 
Für die Russen war der Außerbordeinsatz ein kleines Jubiläum. Sie haben damit die Station zum 25. Mal verlassen. Insgesamt verzeichnet die ISS-Statistik bisher 147 Ausstiege.
 
(für ddp)