Nur-Sultan, 18. April 2019 — Zwischen Kasachstan und Russland scheint sich eine brisante Diskussion über den Status des Kosmodroms Baikonur anzubahnen. Nach dem Zerfall der UdSSR liegt der Weltraumbahnhof auf dem Territorium der Republik Kasachstan und wurde bis 2050 von Russland gepachtet.
Ein Abgeordneter des Parlaments in Nur-Sultan hat nun den Vorschlag unterbreitet, das Kosmodrom, das bisher eine geteilte Administration hat, voll unter kasachische Verwaltung zu stellen und den Russen lediglich die Startanlagen zu verpachten. Der Vertreter des Moskauer Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos in Kasachstan, Anatoli Krasnikow, hat daraufhin geantwortet, diese Frage könne nur auf der Ebene der Präsidenten beider Staaten entschieden werden.
Russland ist bis auf absehbare Zeit auf das Kosmodrom angewiesen, weil es nur von hier bemannte Raumschiffe ins All starten kann. Es will deshalb auch die Arbeits- und Lebensbedingungen seiner Beschäftigten hier planmäßig verbessern.
© Gerhard Kowalski