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Credit: ZUP
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Koroljow, 27. Juli 2010 — Ein technischer Fehler und menschliches Versagen haben dazu geführt, dass der russische Frachter „Progress M-06M“ am 2. Juli nicht im ersten Versuch an der Internationalen Raumstation ISS andocken konnte. Die erste Ursache sei eine Störung in einem Verbindungskanal gewesen, sagte der Flugleiter des russischen ISS-Segments, Wladimir Solowjow, am Dienstag in Koroljow bei Moskau.  Die Verbindungskanäle für die Handkopplung seien nicht ausreichend „störungsgeschützt“, habe die Kommission  zur Untersuchung des  Vorfalls festgestellt. Zudem hätten die Kosmonauten „aus Versehen“ einen falschen Knopf gedrückt. Dadurch sei ein „nicht sanktioniertes Kommando“ gegeben worden.

 
Solowjow betonte, er mache den Kosmonauten aber keinen Vorwurf. Es habe sich nämlich gezeigt, dass der Knopf nicht genügend gesichert sei. Jetzt denke man darüber nach, die „Progress“-Schiffe zu überarbeiten, um die Wiederholung einer solchen Panne zu vermeiden. Für den nächsten Frachter, der am 8. September zur ISS starten soll, sei dies aber schon zu spät.
 
„Progress M-06M“ hatte am 4. Juli erst im zweiten Anlauf problemlos automatisch an der ISS angelegt, nachdem das gestörte System für die Handkopplung abgeschaltet worden war.
(für ddp)