Di.. Apr. 22nd, 2025

Liebe Besucher meiner Homepage,

der Journalismus geht manchmal verschlungene Wege.

So auch beim Tod von Waleri Bykowski,  der uns alle sehr betroffen gemacht hat.

Als jemand,  der die russischen Medien immer zeitnah zu verfolgen versucht,  war mir schon am Mittwochnachmittag die traurige Nachricht auf der Homepage der GK Roskosmos aufgefallen.

Ich habe daraufhin sofort Sigmund Jähn telefonisch darüber informiert,  den die Nachricht auch noch nicht erreicht hatte,  und dann eine kurze Notiz geschrieben,  bevor ich dann einen kleinen Nachruf hinterhergeschickt habe.

Mit Verwunderung musste ich dann registrieren,  dass den deutschen Medien die Todesnachricht keine Zeile wert war.

Am Donnerstag habe ich dann telefonisch bei der Pressestelle des Berliner Senats angefragt,  wie sie denn mit dem Tod von Berliner Ehrenbürgern wie Bykowski umgehe. Darauf wurde mir beschieden,  dass erst einmal eine Quelle für eine solche Todesnachricht vorliegen müsse. Als ich darauf sagte,  die russische Raumfahrtagentur GK Roskosmos habe diese traurige Nachricht offiziell schon am Mittwoch verbreitet,  wie man auf meiner Homepage nachlesen könne,  bedeutete man mir,  dass das nicht ausreiche. Man brauche eine dpa-Meldung dafür. (Kein Scherz!)

Dann aber ging es sehr schnell. Die Pressestelle schickte mir kurz darauf das Kondolenzschreiben vom Regierenden Bürgermeister,  das ich sofort auf meine Homepage gestellt habe. Erst dann begannen die deutschen Medien nach und nach,  den Tod Bykowskis zu vermelden.

Merke:  erst dpa fragen,  dann melden!

Mit besten Grüßen

Ihr/Euer Gerhard Kowalski