Köln, 21. März 2019 — Für den Marsmaulwurf des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) steht noch im März eine kurze neue Runde Hämmern an. Seismometer und Kamera werden genau horchen und schauen, wie sich der Maulwurf bewegt. Daraus wollen die Forscher detaillierter analysieren, in welcher Situation sich die selbsthämmernde Rammsonde befindet, die zuletzt Anfang März bei rund 30 Zentimetern keinen Tiefenfortschritt mehr zeigte.
„Bisher ist immer noch recht unklar, ob der Maulwurf durch einen einzelnen Stein oder eine Kiesschicht blockiert wird oder ob sich der hintere Teil der Rammsonde in der Trägerstruktur verfangen hat, weil das Gerät in etwa 15 Grad Winkel zur Vertikalen in den Boden eingedrungen ist“, sagte Tilman Spohn vom DLR-Institut für Planetenforschung. Die Wissenschaftler hatten sich erhofft, innerhalb weniger Monate nach der Landung der InSight-Mission mindesten drei Meter in den Marsboden zu gelangen. Erste Messungen der Wärmeleitfähigkeit des Bodens konnten nun bereits bei 30 Zentimetern durchgeführt werden. Die Forscher hoffen nun auf weitere Messungen, die auch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden können.
© Gerhard Kowalski