Berlin, 9. März 2019 — Am heutigen Samstag wäre der erste Kosmonaut der Welt, Juri Gagarin, 85 Jahre alt geworden. Der am 9. März 1934 geborene russische Bauernsohn aus dem Gebiet Smolensk umkreiste in seinem Wostok-Raumschiff am 12. April 1961 die Erde und leitete damit das Zeitalter der bemannten Raumfahrt ein.
Im Alter von nur 34 Jahren verunglückte Gagarin am 27. März 1968 zusammen mit seinem Fluglehrer Wladimir Serjogin bei einem Übungsflug tödlich. Die genauen Umstände dieser nationalen Katastrophe der damaligen UdSSR sind bis heute nicht geklärt. Von der 20-köpfigen sogenannten Gagarinschen Garde leben noch drei: Waleri Bykowski, Alexej Leonow und Boris Wolynow.
Quasi zeitgleich mit dem Gagarin-Geburtstag droht Russland der Verlust des letzten Raumfahrtmonopols. Mit dem reibungslosen unbemannten Experimentalflug der kommerziellen Raumkapsel Crew Dragon schicken sich die USA an, nach der Einstellung des Shuttle-Programms 2011 mit eigenen Raketen und Raumschiffen vom eigenen Territorium wieder Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS zu schicken. Im Juli soll es soweit sein. Deshalb versucht Moskau, die dann frei werdenden Sojus-Plätze bei den ISS-Missionen unter anderem an zahlungskräftige Weltraumtouristen zu verkaufen.
© Gerhard Kowalski