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Credit: NASA

Houston,  3. März 2019 —   Nach rund 27-stündiger Verfolgungsjagd hat das erste kommerzielle US-Transportraumschiff am Sonntag die Internationale Raumstation ISS erreicht. Die Crew Dragon-Kapsel des Unternehmens SpaceX von Elon Musk dockte um 11.51 Uhr deutscher Zeit problemlos automatisch an der Station an,  teilte die NASA mit. Die Frachtvariante Dragon musste hingegen immer mit einem Roboterarm eingefangen und dann an den Dockingport umgesetzt werden.

Crew Dragon hat bei seinem Testflug keine Besatzung an Bord,  sondern nur ein Dummy sowie knapp 200 Kilogramm Nutzlast,  die von der ISS-Crew mit Oleg Kononenko (Russland),  Anne McClain (USA) und David Saint-Jacques (Kanada) in Empfang genommen wurde. Das Raumschiff bleibt fünf Tage an der Station,  in denen zahlreiche Checks vorgenommen werden,  und kehrt am 8. Marz wieder zur Erde zurück. Die für die Amerikaner übliche Wasserung ist für 14.45 Uhr östlich von Cape Canaveral im Atlantik geplant. Für Juli ist die erste bemannte Mission vorgesehen,  womit die USA nach der Einstellung der Shuttle-Flüge 2011 dann wieder selbst ihre Astronauten zur ISS bringen können.

Für den Fall,  dass die Kopplung nicht geklappt hätte oder es gar zu einer Kollision zwischen beiden Raumflugkörpern gekommen wäre,  waren speziell auf Wunsch der russischen Seite mit der NASA umfangreiche Vorkehrungen getroffen worden. Dazu gehörte,  dass Kononenko im Sarja-Modul Stellung bezog,  um seine beiden Kollegen und sich selbst im hier angedockten Sojus-Raumschiff in Sicherheit zu bringen,  das auch als „Rettungsboot“  fungiert.

Crew Dragon war am Samstag um 8.48 Uhr mit einer schweren Falcon 9-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) gestartet. Präsident Donald Trump,  NASA-Chef Jim Bridenstine und Elon Musk sprachen in diesem Zusammenhang vom Beginn einer neuen Ära in der Geschichte der amerikanischen Raumfahrt.

© Gerhard Kowalski