Moskau, 21. Juli 2010 — Ein Sonderzug mit einer fabrikneuen „Proton“-Rakete an Bord ist im Gebiet
Uljanowsk rund 700 Kilometer östlich von Moskau verunglückt. Der schwere Träger sei dabei aber nach ersten Erkenntnissen nicht beschädigt worden, teilten die Raumfahrtagentur Roskosmos und das Herstellerwerk „Chrunitschew“ am Mittwoch in Moskau mit. Der Sonderzug habe seine Fahrt zum Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) inzwischen fortgesetzt. Dort werde die „Proton“ noch einmal gründlich auf mögliche Schäden untersucht. Danach werde über ihre weitere Verwendung entschieden.Der mit der Rakete für den 2. September geplante Start von drei Satelliten des Weltraumnavigationssystems „Glonass“ sei nicht gefährdet, wurde betont. Erforderlichenfalls komme ein Ersatzträger zum Einsatz.
Das Unglück hat sich Roskosmos zufolge bereits am Sonntag ereignet. Bei der Begegnung mit einem entgegenkommenden Zug hätten sich mehrere Waggons berührt, heißt es bei „Chrunitschew“.
(für ddp)