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Credit: NASA

Moskau,  12. Februar 2018 —   Die USA verlängern angeblich den Aufenthalt ihrer beiden letzten Astronauten,  die mit Sojus-Raumschiffen zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. So werden Nick Hague und Andrew Morgan jeweils neun Monate in der Station bleiben,  um die Präsenz der NASA dort für den Fall zu sichern,  dass sich die geplanten Zubringermissionen mit eigenen Raumschiffen verzögern,  meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Dienstag. Sie beruft sich dabei auf eine Quelle aus der russischen Raumfahrtbranche.

Hague startet danach am 14. März mit Sojus MS-12 und kommt am 18. Dezember mit Sojus MS-13 zurück,  Morgan startet am 6. Juli mit Sojus MS-13 und landet im April 2020 mit Sojus MS-15,   schreibt die Agentur.

© Gerhard Kowalski

5 Gedanken zu „Nachrichtenagentur: USA verlängern Aufenthalt ihrer ISS-Astronauten“
  1. Hallo Herr Kowalski,
    weiss man schon warum die Sojus MS14 unbemannt fliegen soll? Und welche Mission hat die nun? v.D

  2. Hallo Herr Kowalski,
    offenbar entspringt die Idee zur Missionsverlängerung von Hague und Morgan auf neun Monate nicht nur dem Wunsch der NASA nach einer Verlängerung ihrer Präsenz auf der ISS, sondern auch der Tatsache, dass mit Sojus MS-15 ein Raumfahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zu einem Kurztrip zur ISS starten wird, der nach rund zehn Tagen mit Sojus MS-12 zur Erde zurückkehren wird. Dadurch kann einer der mit Sojus MS-12 gestarteten Raumfahrer, in dem Falle der Amerikaner Nick Hague, nicht mit seinem Startraumschiff zurückkehren. Er wird erst drei Monate später mit Sojus MS-13 zurückkehren, was es seinerseits erforderlich macht, dass einer der mit Sojus MS-13 gestarteten Raumfahrer, der Amerikaner Andrew Morgan, ebenfalls drei Monate länger auf der ISS bleiben muss und schließlich im April 2020 als drittes Crewmitglied mit Sojus MS-15 zur Erde zurückkehren soll.

    Siehe auch hier: http://www.spacefacts.de/schedule/d_schedule.htm

    Viele nette Grüße

    Uwe Rätsch

  3. Als Ergänzung.

    Alle Sojus Starts erfolgten bisher mit der Sojus-FG, also eine uralte Version mit einer analogen Steuerung. Der Start von Sojus MS-14 mit Sojus-2.1a (die Bezeichnung 2 steht für Digital) dient für die Zertifizierung der beiden Systeme, insbesondere die Überprüfung von Wechselwirkung des digitalen Steuerungssystems des Trägerrakete Sojus-2 mit dem analogen Rettungssystem.

    Beim Start von Sojus-FG wird das Azimut des Starts durch drehen der Startrampe erreicht, bei Sojus-2 erfolgt durch die digitale Steuerung ein Rollmanöver während des Fluges. So ein Manöver kann aber das analoge Rettungsystem ein Startabbruch auslösen (bei Russen ist alles möglich). Auch ein neues Rettungssystem (SAS) wird auf dem Raumschiff instaliert sein.

    Sojus MS-14 wird auch verbessertes Navigations- und Antriebssteuerungssystem SUDN testen als auch neue Systeme für die Besatzung, dadurch kann das Raumschiff mehr Nutzlast befördern als bisher. Die Ergebnisse werden später auch für das Sojus-GVK übernommen.

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