Moskau, 20. Januar 2019 — Die Untersuchungen zu dem Leck in der Internationalen Raumstation ISS dauern offenbar länger als vorgesehen. Er kommentiere normalerweise eine Untersuchung nicht, die nicht abgeschlossen ist, sagte der Chef der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, vor Journalisten in Moskau auf eine entsprechende Frage. Dann fügte er nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti hinzu: „Nein, sie ist nicht abgeschlossen.“ Eigentlich war das Untersuchungsergebnis schon für Ende Dezember angekündigt worden.
Das rund zwei Millimeter große Loch war am 30. August vergangenen Jahres in der Orbitalsektion des Raumschiffes Sojus MS-09 von Alexander Gerst entdeckt und sofort mit Bordmitteln verschlossen worden. Derzeit befassen sich die russischen Ermittlungsbehörden mit dem mysteriösen Fall. Dabei geht es um die Frage, wie das Loch entstand und wer dafür verantwortlich ist. Klar scheint zu sein, dass es absichtlich gebohrt wurde.
Gerst hat in einem Interview des Spiegel (4/19) auf die Frage, wie kritisch der Notfall gewesen sei, geantwortet: „In diesem Fall beherrschbar.“
© Gerhard Kowalski