
Moskau, 7. Januar 2019 — Die künftige superschwere Trägerrakete Russlands wird Jenissej heißen. Das hat der Chef der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, auf Twitter mittgeteilt. Der dreistufige Träger, der bis 2028 entwickelt werden soll, ist insbesondere für Flüge zum Mond, zum Mars und darüber hinaus vorgesehen. Ab 2026 wird für ihn auf dem Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet eine Startrampe gebaut.
Die drei Stufen, mit denen in einer ersten Phase Nutzlasten von mehr als 70 Tonnen auf eine erdnahe Umlaufbahn gebracht werden können, sollen von der RKK Energija (Koroljow bei Moskau), dem Weltraumraketenzentrum (RKZ) Progress (Samara an der Wolga) und dem Zentrum Chrunitschew (Moskau) gebaut werden. Die erste Stufe stammt von der Sojus-5, die künftig unter dem Namen Irtysch firmiert und von Baikonur in Kasachstan das neue bemannte Raumschiff Federazija ins All hieven soll.
Alle russischen Trägerraketen erhalten in Zukunft die Namen von sibirischen und fernöstlichen Flüssen. Die Oberstufen werden dagegen nach Flüssen im europäischen Teil Russlands benannt.
© Gerhard Kowalski