Washington, 2. Januar 2019 — Ungeachtet heftiger Proteste von demokratischen und republikanischen Politikern hält die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA an der Einladung des Chefs des russischen Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, zu einem USA-Besuch fest. Die Vorbereitungen auf einen möglichen Besuch Rogosins gehen weiter, zitiert die Zeitung Politico die NASA-Sprecherin Megan Powers. Die Beziehungen zwischen den USA und Russlands in der Raumfahrt gingen auf die 1970-er Jahre zurück, fügte sie hinzu. Zudem habe NASA-Administrator Jim Bridenstine im Oktober Russland anlässlich eines Sojus-Starts zur Internationalen Raumstation ISS besucht.
Die amerikanischen Kritiker werfen Rogosin vor, ein Ultranationalist mit rassistischen und homophoben Zügen zu sein. Der Russe, der seit 2014 auf der Sanktionsliste der USA und der Europäischen Union steht, wird in der zweiten Februarhälfte in Washington erwartet. Dabei stehen Gespräche mit Bridenstine sowie Vertretern der Konzerne Boeing und SpaceX auf dem Programm. Für die Zeit des Besuches sollen die Sanktionen gegen Rogosin aufgehoben werden.
© Gerhard Kowalski