Sternenstädtchen ,  24. Dezember 2018 —   Der russische Kosmonaut Sergej Prokopjew hat die Sozialen Medien beschuldigt,  falsch über das Loch zu berichten,  das am 30. August in der Orbitalsektion des Raumschiffes Sojus MS-09 entdeckt worden war. Mit dem Raumschiff waren neben Prokopjew auch der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst und die Amerikanerin Serena Aunon-Chancellor am 8. Juni zur Internationalen Raumstation ISS gekommen.  Was die Sozialen Medien geschrieben haben,  sei „fast alles unwahr“,  sagte Prokopjew am Montag auf einer Pressekonferenz im Sternenstädtchen bei Moskau. Man dürfe  auch nicht „so schlecht von der Besatzung denken“,  fügte er hinzu.

Zu Beginn der Pressekonferenz hatte der Sprecher des Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos,  Wladimir Ustimenko,  darum gebeten,  sich bei den Fragen nicht speziell auf das Loch und die Gesundheit Prokopjews zu konzentrieren,  der erst am Donnerstag mit Gerst und Aunon-Chancellor zur Erde zurückgekehrt war. In beiden Fällen stehe man bei den Untersuchungen erst am Anfang.

Nach der Entdeckung des Lochs hatten russische Medien unter anderem zuerst Gerst und dann auch den Amerikaner Andrew Feustel verdächtigt,  es gebohrt zu haben.

© Gerhard Kowalski