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Credit: DLR

Köln,  14. Dezember 2018 —   Wer um heutigen Freitag an den klaren Abendhimmel blickt,  kann Zeuge eines außergewöhnlichen Naturschauspiels werden:  der Geminiden. Über mehrere Tage hinweg lassen sich –  bei entsprechenden Witterungsbedingungen –  zahlreiche gelb-weiß leuchtende Sternschnuppen beobachten,  teilte das Deutsche  Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mit. Den Ursprung des Meteorschauers habe man jedoch bis heute nicht zweifelsfrei klären können.

Nun haben Wissenschaftler ein Modell entwickelt,  das die Geminiden als kosmische Spur des erdnahen Asteroiden Phaeton erklärt,  heißt es in der Pressemitteilung. „Phaeton stand als Quellkörper immer mal wieder in der Diskussion,  es fehlte letztendlich aber noch eine überzeugende Erklärung,  wie dieser Asteroid einen Meteorstrom hervorbringen kann“,  sagte Tilman Spohn vom DLR-Institut für Planetenforschung als Ko-Autor der Veröffentlichung. Die meisten Meteorschauer würden von Kometen hervorgebracht. Durch Sonneneinstrahlung verdampfe Eis,  und das Gas reiße Staubteilchen von der Oberfläche mit sich. Wenn die Erde die Kometenbahnen kreuze,  würden diese Staubteilchen,  die in der Erdatmosphäre verglühen,  zu Sternschnuppen.

Die Umlaufbahn der Geminiden um die Sonne beträgt nur 1,65 Jahre,  das ist zu kurz für einen  Kometen. 1983 entdeckten Astronomen Phaeton,  einen der größten bekannten erdbahnkreuzenden Asteroiden. Nach neuesten Messungen beträgt sein Durchmesser 5,8 Kilometer. Am 16. Dezember 2017 passierte er die Erde zuletzt in nur zehn Millionen Kilometern Entfernung.

© Gerhard Kowalski