New York, 12. Dezember 2018 — Der Chef des russischen Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, hat die USA davor gewarnt, sein Land von der Zusammenarbeit bei künftigen Weltraumprogrammen einschließlich der Mondforschung auszuschließen. Das wäre ein Fehler, weil nur die russische Raumfahrt derzeit über die Technik verfüge, um Raumschiffbesatzungen im Notfall aus einer Mondumlaufbahn zu retten, sagte er in einem Interview der New York Times.
Selbst wenn die Amerikaner ihr eigenes Transportsystem für Mondflüge schaffen, bräuchten sie eine Reservevariante, um die Sicherheit ihrer Besatzungen zu gewährleisten, betonte Rogosin. Diese Reserve gebe es nur, wenn ein zweites, alternatives System bestehe. Und das könne nur Russland und niemand anders schaffen. Für den Fall, dass die USA auf die russische Partnerschaft bei künftigen Programmen verzichten, werde Russland den Weg der verstärkten Zusammenarbeit mit China und Indien beschreiten.
Rogosin wird Anfang kommenden Jahres zu Gesprächen in die USA reisen, bei denen es unter anderem um eine Teilnahme seines Landes am Gateway-Programm der NASA geht. Dafür hat die US-Luft- und Raumfahrtbehörde die zeitweilige Aufhebung der Sanktionen gegen ihn erwirkt. Der Russe steht in den USA auf einer Schwarzen Liste unerwünschter Personen.
© Gerhard Kowalski
Russland sollte sich nicht zu sehr von den USA abhängig machen. Die jeweilige US- Regierung ist ein viel zu unzuverlässiger Partner. Eine breite Zusammenarbeit, auch mit anderen Raufahrtnationen sicher heher eine Entwicklung.
Das stimmt. Aber Russland verliert 2019 das Taxi-Monopol zur ISS und wird somit von den Amis nicht mehr gebraucht.
Damit droht Moskau, international an Bedeutung zu verlieren. Zudem steht das Ergebnis der Loch-Untersuchungen noch aus, das für eine sehr große Überraschung sorgen kann. Deshalb bieten sich die Russen an, wo sie nur können.
GK