Koroljow, 12. Dezember 2018 — Die russischen Kosmonauten Oleg Kononenko und Sergej Prokopjew haben am Mittwochmorgen erfolgreich ihren Außenbordeinsatz an der Internationalen Raumstation ISS beendet. In über siebeneinhalbstündiger Arbeit inspizierten und fotografierten sie das ehemalige Leck am Orbitallabor des angekoppelten Raumschiffes Sojus MS-09, entnahmen Materialproben und schnitten ein 25 mal 25 Zentimeter großes Stück aus dem Meteoritenschutz heraus. Es soll am 20. Dezember vom deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst und seiner Crew mit auf die Erde zurückgebracht werden, um es auf Bohrspuren zu untersuchen.
Dabei geht es um die Klärung der Frage, ob das zwei Millimeter große Loch schon auf der Erde oder erst im Weltraum gebohrt wurde. Russische Medien hatten angedeutet, dass ein ISS-Besatzungsmitglied das Loch gebohrt haben könnte, um eine vorzeitige Rückkehr zur Erde zu provozieren.
© Gerhard Kowalski