Baikonur, 1. Dezember 2018 — Auf dem Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gehen die Vorbereitungen auf den ersten bemannten Start zur Internationalen Raumstation ISS nach dem Fehlschlag mit Sojus MS-10 vom 11. Oktober in die entscheidende Phase. Am Samstag wurde das Raumschiff Sojus MS-11 auf der Startrampe aufgerichtet. Es soll am Montag um 12.31 Uhr deutscher Zeit mit dem Russen Oleg Kononenko, der Amerikanerin Anne McClaine und dem Kanadier David Saint-Jacques zur ISS aufsteigen und bereits um 18.36 Uhr dort automatisch andocken.
Wegen eines Sensorschadens an der ersten Raketenstufe hatte Sojus MS-10 mit dem Russen Alexej Owtschinin und dem Amerikaner Nick Hague die Umlaufbahn nicht erreicht. Dank des perfekt funktionierenden Rettungssystems der Kapsel überlebten die Männer den Fehlstart völlig unbeschadet. Sie holen ihren Flug nun Anfang kommenden Jahres nach.
Durch diesen ersten Fehlstart eines bemannten russischen Raumschiffes seit 35 Jahren mussten der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst, der Russe Sergej Prokopjew und die Amerikanerin Serena Aunon-Chancellor allein in der Station weiterarbeiten. Außerdem verlängerte sich ihre Mission um eine Woche. Sie kehren nun am 20. Dezember auf die Erde zurück.
© Gerhard Kowalski