Moskau, 26. November 2018 — Den Fehlstart des russischen Raumschiffes Sojus MS-10 vom 11. Oktober haben nicht nur die beiden Besatzungsmitglieder, sondern auch ein 3D-Biodrucker überlebt. Entgegen bisherigen Pressemeldungen, dass das Gerät in der Atmosphäre verglüht sei, habe es den Absturz in der Orbitalsektion aus rund 60 Kilometern Höhe weitgehend überstanden, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Sie beruft sich dabei auf eine Mitteilung des Pressedienstes des Unternehmens Invitro, das den Bau des Druckers durch das Laboratorium 3D Bioprinting Solutions finanziert hat.
„Organawt (so der russische Name des Druckers – GK) hat überlebt, es wurden Kameras und das Gehäuse zerstört, aber er arbeitet“, heißt es in der Mitteilung. Mit dem Drucker sollten in der Internationalen Raumstation ISS menschliche Gewebemuster hergestellt werden. Ein Ersatzdrucker soll nun am 3. Dezember mit der nächsten russisch-kanadisch-amerikanischen ISS-Besatzung auf die Umlaufbahn geschickt werden.
© Gerhard Kowalski