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Credit: GK Roskosmos

Moskau,  20. November 2018 —  Die Europäische Weltraumorganisation ESA entscheidet Ende 2019 oder Anfang 2020 darüber,  ob sie ihre Teilnahme am ISS-Programm verlängert. Die Entscheidung falle auf der ESA-Ministerratstagung durch alle 22 Mitgliedsländer,  sagte der Generaldirektor der ESA,  Johann-Dietrich Wörner,  am Dienstag in Moskau der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.  Er selbst trete für die Verlängerung der Betriebsdauer der Station ein.

Auf die Frage,  welche gemeinsamen Projekte die ESA mit Russland verfolge,  betonte Wörner:  Erstens –  die ISS,  zweitens –  die Zusammenarbeit bei den Mondprogrammen Luna-25 und Luna-27 sowie die Mission ExoMars. Zudem sehe er die Möglichkeit der Unterzeichnung von Abkommen über die Umsetzung weiterer Projekte in der Zukunft.

„Unser Rahmenprogramm für die Weltraumforschung sieht drei Forschungsrichtungen vor:  die erdnahe Umlaufbahn,  den Mond und den  Mars“,  antwortete der ESA-Chef auf die Frage,  ob sich seine Organisation am US-Projekt Gateway beteilige. „Wir erörtern eine mögliche Beteiligung und einen Beitrag der europäischen Seite mit unseren internationalen Partnern. Derzeit bauen wir das Servicemodul für das amerikanische Transportsystem –  das Raumschiff Orion. Es spielt eine wichtige Rolle beim Gateway-Projekt.“  Weitere Details,  etwa ob es in Zukunft ein bemanntes technologisches und Servicemodul für eine Station gibt,  die den Mond umkreist,  seien Gegenstand künftiger Verhandlungen.

Auf die Frage,  wann der nächste ESA-Astronaut Luca Parmitano (Italien) angesichts der Terminänderungen nach dem Fehlstart von Sojus MS-10 zur ISS fliegt,  sagte Wörner,  bisher sei das für den 24. Juni 2019 geplant. Es könnte aber schon früher sein. „Derzeit befindet sich ein anderer europäischer Astronaut in der Station –   Alexander Gerst. Er erfüllt da die Funktion des ISS-Kommandanten. Wir erwarten mit Ungeduld seine Rückkehr am 20. Dezember.“

© Gerhard Kowalski