Moskau, 19. Oktober 2018 — Die Staatliche Kommission der GK Roskosmos zur Untersuchung des Fehlstarts des Raumschiffes Sojus MS-10 vom 11. Oktober und die Ermittlungsorgane haben angeblich die möglichen Schuldigen für die Beschädigung eines der Sensoren der Sojus-FG-Trägerrakete gefunden. Das berichtet die Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle auf dem Kosmodrom Baikonur in Kasachstan.
„Die Schuld der konkreten Mitarbeiter ist bekannt“, schreibt die Agentur. „Schuldig ist nicht nur der, der unmittelbar etwas tat, was so nicht getan werden durfte, sondern auch sein Leiter und die Kontrolleure – deren Aufgabe war es, keine falschen Handlungen zuzulassen.“ Die Namen der Monteure stammten aus den „Bordjournalen“ der Filiale des Raketenproduzenten RKZ Progress in Baikonur. Diese enthielten die Daten aller Operationen, die seit der Ankunft der Rakete auf dem Kosmodrom bis zum Start durchgeführt wurden.
Die GK Roskosmos will die vorläufigen Ergebnisse ihrer Untersuchungen spätestens am kommenden Dienstag veröffentlichen, wie Pressesprecher Wladimir Ustimenko am Freitagnachmittag ankündigte. Die Raumfahrtagentur hatte im Vorfeld die russischen Medien gebeten, sich in ihrer Berichterstattung zu diesem Thema nicht auf anonyme Quellen zu berufen.
© Gerhard Kowalski