Moskau, 13. Oktober 2018 — Der Erste Stellvertreter des Vorsitzenden des Verteidigungskomitees der Staatsduma Russlands, Alexander Scherin, fordert, den Raumfahrtstaatskonzern GK Roskosmos erneut unter die Kontrolle des Verteidigungsministeriums zu stellen. Diese Struktur müsse in die Militärbehörde zurückkehren, sagte Scherin der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Die ganze Reihe „unangenehmer Ereignisse“ der letzten Zeit scheinen das Ergebnis „ziviler Sorglosigkeit“ zu sein, sagte der Parlamentarier mit Blick auf den Fehlstart des Raumschiffes Sojus MS-10 vom Donnerstag. Die Militärs seien dagegen „diszipliniertere und verantwortungsbewusstere“ Menschen. „Wir haben Luft- und Weltraumstreitkräfte (WKS), aber es müssen Weltraumstreitkräfte, das muss eine militärische Organisation sein“, betonte Scherin.
Die russische Raumfahrt und ihre Einrichtungen, darunter auch das Kosmodrom Baikonur in Kasachstan und das Kosmonautenausbildungszentrum (ZPK) Juri Gagarin im Sternenstädtchen bei Moskau, hatten vor zehn Jahre einen zivilen Status erhalten. Bis dato waren sie dem Verteidigungsministerium unterstellt.
© Gerhard Kowalski