Koroljow, 10. Oktober 2018 — Das Leck in der Internationalen Raumstation ISS, das seit Ende August Rätsel aufgibt, wird jetzt auch kriminalistisch untersucht. Die Luftfilter aus dem betroffenen Raumschiff Sojus MS-09, die am vergangenen Donnerstag zur Erde zurückgebracht wurden, sind jetzt den Rechtsschutzorganen übergeben worden, meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf eine nicht näher benannte Quelle. Die Filter sollen auf mögliche Spuren untersucht werden, die darauf hinweisen könnten, dass das Loch während der Fluges in die Aluminum-Außenhaut der Orbitalsektion der Kapsel gebohrt wurde. Auch wird nach Spuren des Klebers gesucht, mit dem das zwei Millimeter große Loch verschlossen worden war.
Das Leck war am 30. August durch einen Druckabfall in der ISS entdeckt und sofort mit Bordmitteln beseitigt worden. Eine Sonderkommission der GK Roskosmos untersucht derzeit den Vorfall. Das Ergebnis soll Mitte November bekanntgegeben werden.
© Gerhard Kowalski