Köln, 27. September 2018 — Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst hat am Donnerstag Halbzeit bei seiner horizons-Mission in der Internationalen Raumstation ISS gefeiert. Seit dem 8. Juni hat er gemeinsam mit NASA-Astronautin Serena Auñón-Chancellor und dem russischen Kosmonauten Sergeji Prokopjew bereits 37 und damit gut 90 Prozent der deutschen Experimente erfolgreich durchgeführt, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mitteilte. Gerst wird im zweiten Teil seiner sechsmonatigen Mission ab dem 3. Oktober das Kommando auf der ISS übernehmen.
Eines dieser Experimente, ICARUS, dient der Beobachtung der Tierwanderungen weltweit. Winzige, an Tieren angebrachte Sender sammeln Informationen über deren Wanderverhalten und funken sie zu einer Antenne, die die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Oleg Artemjew am 15. August bei einem Außenbordeinsatz am Swesda-Modul angebracht haben. Ein On-Board Computer (OBC-I), der Ende April im gleichen Modul installiert wurde, verarbeitet die eingehenden Daten. „Eingetragen in eine Datenbank, werden sie uns dabei helfen, Tiere zu schützen, unser Klima und die Ausbreitung von Krankheiten besser zu verstehen sowie nachhaltigere Landwirtschaft zu betreiben“, betonte der ICARUS-Projektleiter im DLR Raumfahrtmanagement, Johannes Weppler.
© Gerhard Kowalski