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Credit: GK Roskosmos

Moskau,  21. September 2018 —   Der Vizedirektor des Moskauer Instituts für Medinisch-Biologische Probleme (IMBP),  Oleg Kotow,  hat die Kürzung der Besatzungen im russischen Segment der Internationalen Raumstation ISS seit dem Frühjahr 2017 von drei auf zwei Kosmonauten beklagt. Dadurch habe sich die Zeit für die Durchführung von Experimenten um 80 Prozent verringert,  sagte der Dreifachkosmonaut und Arzt in einem Interview der Nachrichtenagentur TASS. Diese beiden Kosmonauten seien die meiste Zeit mit technischen Wartungsarbeiten beschäftigt.

Es sei sehr wichtig,  dass in der Station mindestens drei Kosmonauten arbeiten,  weil dadurch die Effektivität erhöht wird,  betonte Kotow. Zudem sei die Arbeit für die Kosmonauten unter den derzeitigen Bedingungen in der ISS „uninteressant“,  was schon zu Abgängen aus dem Kosmonautenkorps führe. Als Grund für die Kürzungen nannte Kotow Geldmangel.

Mit dem Start des neuen Mehrzwecklabormoduls Nauka (Wissenschaft) Ende kommenden Jahres sollen wieder drei Kosmonauten in der Station arbeiten.

© Gerhard Kowalski