Moskau/Koroljow, 4. September 2018 — Vor dem Hintergrund des Lecks in der Internationalen Raumstation ISS lässt die RKK Energija alle Sojus– und Progress-Raumschiffe in Baikonur und im Werk in Koroljow bei Moskau überprüfen. Dabei gehe es vor allem um die Suche nach Bohrspuren, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Dienstag. Die Untersuchungen beginnen im Herstellerwerk in Koroljow in den kommenden Tagen und in Baikonur in der nächsten Woche.
In Baikonur betrifft die Vorsichtsmaßnahme zwei Sojus-Kapseln und ein Progress-Raumschiff, in Koroljow mehr als ein Dutzend Raumschiffe in den verschiedenen Fertigungsstufen.
Inzwischen setzt eine spezielle Kommission die Suche nach den Ursachen für das Leck in der Sojus MS-09-Kapsel fort, die an der ISS angedockt ist, was zu einem zeitweiligen Druckabfall in der Station führte. Dabei schließt man nach den Worten von GK Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin auch Sabotage nicht aus.
© Gerhard Kowalski