Koroljow, 16. August 2018 — Zwei russische Kosmonauten haben am frühen Donnerstagmorgen erfolgreich einen Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS abgeschlossen. In knapp acht Stunden absolvierten Oleg Artemjew und Sergej Prokopjew ein umfangreiches Arbeitsprogramm, teilte das Flugleitzentrum (FLZ) in Koroljow bei Moskau mit.
So installierten die Männer eine 200 Kilogramm schwere Antenne für das deutsch-russische Kooperationsprojekt ICARUS (International Cooperation for Animal Research Using Space). Das ist das bislang technisch modernste Experiment zur globalen Tierbeobachtung aus dem All. Mit ihm sollen global die Wanderbewegungen von Tieren erforscht werden. Im Fokus sind zunächst Kleintiere wie Vögel, Fledermäuse oder Flughunde. Winzige an den Tieren angebrachte Sender sammeln Informationen über deren Wanderverhalten und funken sie zur ISS.
Zudem bargen die Männer eine Box mit Mikroorganismen, die im Rahmen des Experiments Test im August vergangenen Jahres an der Außenhaut angebracht worden war und nun zur Auswertung auf die Erde zurückkehrt. Zudem setzten sie vier Nanosatelliten aus.
Bei dem 45. russischen Außeneinsatz trugen die Kosmonauten den neuen Skaphander Orlan-MKS.
Für Artemjew war dies der dritte Ausstieg, für Prokopjew der erste.
© Gerhard Kowalski