Berlin, 29. Juli 2018 — Die NASA feiert an diesem Sonntag ihren 60. Geburtstag. Am 29. Juli 1958 unterzeichnete US-Präsident Dwight D. Eisenhower das Gesetz über die Gründung der nationalen Luft- und Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (NASA). Der Anlass dafür waren die drei sowjetischen Sputniks, die zuvor gestartet waren. Sie bewirkten, dass die US-Regierung den Weltraum als ein wichtiges politisches und möglicherweise auch militärisches Schlachtfeld ansah.
Das NASA-Gesetz stellte sich damals acht Ziele. Diese reichten von der Erweiterung des Wissens über die Phänomene in der Atmosphäre und im Weltraum über die Verbesserung der Nutzung von Luft- und Raumfahrzeugen sowie die Wahrung der Rolle der USA als Führungsmacht bei den entsprechenden Wissenschaften und Technologien bis zu Fragen der nationalen Sicherheit und der internationalen Zusammenarbeit.
Wichtige Meilensteine auf dem Weg der NASA sind das Apollo-Programm mit der Landung von zwölf Amerikanern auf dem Erdtrabanten, das Shuttle-Programm in den Jahren 1982-2011, das Sojus-Apollo-Testprojekt (SATP) 1975 mit der erstmaligen Begegnung von sowjetischen und amerikanischen Raumfahrern auf der Umlaufbahn, die Hubble-Mission und die vielen erfolgreichen Mars-, Venus-, Saturn- und anderen Sonden sowie das ISS-Programm.
Im Vorfeld des Jubiläums erinnerte NASA-Chef Jim Bridenstine daran, dass bei den Sanktionen gegen Russland nach der Annexion der Krim der Weltraum bewusst ausgeklammert wurde. Das ermögliche die Aufrechterhaltung des Dialogs, selbst wenn alles andere zusammenbreche. Die NASA werde so zu einem „unglaublichen Element der sanften Diplomatie in den Händen der USA“.
© Gerhard Kowalski