Moskau, 17. Juli 2018 — Der Staatskonzern GK Roskosmos und die RKK Energija haben am Dienstag einen Vertrag über den Bau der neuen Mittelklasse-Trägerrakete Sojus-5 unterzeichnet. Der zweistufige Träger wird mit modernisierten RD-171-Triebwerken ausgestattet und kann 17 Tonnen Nutzlast in eine Umlaufbahn bringen, wie Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin mitteilte.
Das bewährte Triebwerk werde von Grund auf modernisiert und danach über „neue unikale Charakteristika“ verfügen, betonte Rogosin. „Es handelt sich um den stärksten Motor der Welt, und wir nennen ihn Zaren-Motor.“ Auch an den Triebwerken der zweiten Stufe stehe viel Arbeit bevor.
Die Sojus-5, die später auch als Grundlage für die geplante superschwere Trägerrakete dient, soll in Baikonur auf dem Zenit-Startkomplex erprobt werden. Sie ist aber nicht mehr als Träger für das neue bemannte Raumschiff Federazija vorgesehen, das auch in Baikonur starten sollte. Diese Aufgabe übernimmt nun die schwere Angara, für die in Wostotschny im Amur-Gebiet eine Rampe gebaut wird.
Die gesamte Produktion der Angara wird indes vom Chrunitschew-Konzern in Moskau in das Poljot-Werk nach Omsk verlegt. Die Serienfertigung soll hier 2023 beginnen. Im Chrunitschew-Zentrum verbleibt lediglich das Konstruktionsbüro.
© Gerhard Kowalski