Moskau,  28. Juni 2018 —   Die Hauptaufgabe des Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos ist nach Ansicht seines Chefs Dmitri Rogosin die „Expansion im Weltraum“. Diese Expansion müsse im Weltraum,  auf der Erde und auf den kommerziellen Märkten mit Dienstleistungen erfolgen,  die sich aus der Nutzung der „orbitalen Gruppierung“  ergeben,  sagte Rogosin am Donnerstag in Moskau auf der wissenschaftlich-praktischen Konferenz „Die Hauptaufgaben und Perspektiven der Entwicklung der Staatskorporation Roskosmos“. Dazu nannte er zehn Prinzipien,  die zu befolgen seien. Das erste davon ist die „besondere Kontrolle der Erfüllung der staatlichen Rüstungsaufträge“,  das letzte die Einbeziehung privater Investoren.

Rogosin sagte,  die Raumfahrt sei für Russland „wie eine Religion“. Er ordnete an,  unverzüglich mit der Errichtung einer Infrastruktur für bemannte Flüge auf dem neuen Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet zu beginnen. Zudem kündigte er die Gründung einer Roskosmos-Abteilung für perspektivische Forschungen zur Gewährleistungen des Fortschritts in Wissenschaft  und Forschung in der „militärischen,  ökonomischen und wissenschaftlichen Raumfahrt“  an.

Hinweis:  Ursprünglich sollte Wostoschny ein Kosmodrom werden,  von dem erstmals alle russischen Raketentypen vom eigenen Territorium starten können. Dann hat man aber die bemannten Starts für die künftigen Federazija-Raumschiffe mit  den neuen Sojus-5-Trägern wieder nach Baikonur (Kasachstan) verlegt. Inzwischen denkt man über die Rückkehr zur alten Variante mit Angara-Trägern nach.

© Gerhard Kowalski