Houston, 14. Juni 2018 — Zwei amerikanische Astronauten haben am Donnerstag damit begonnen, die Internationale Raumstation ISS auf den Empfang bemannter privater Raumschiffe vorzubereiten. Richard Arnold und Andrew Feustel montierten bei ihrem Ausstieg, der 6 Stunden und 49 Minuten dauerte, zwei hochauflösende Kameras, teilte das NASA-Kontrollzentrum in Houston (Texas) mit. Sie wurden dabei aus der Station von ihrer Landsmännin Serena Aunon-Chancellor unterstützt, die den kanadischen Roboterarm bediente. Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst hatte den Männern beim Anlegen der klobigen Außenbord-Raumanzüge geholfen.
Die Kameras sollen präzise Bilder von der Annäherung und vom Andocken der künftigen privaten bemannten US-Raumschiffe Crew Dragon von SpaceX und CST-100 Starliner von Boeing am Harmony-Modul liefern. Die ersten Testflüge werden zum Jahresende erwartet.
Zudem demontierten die Astronauten eine ausgediente Kamera und schlossen eine offene Klappe an einem wissenschaftlichen Gerät.
Der Ausstieg war der neunte in der Karriere von Feustel und der fünfte für Arnold. Damit steht Feustel mit 61 Stunden und 48 Minuten zu Buche. Er verdrängte somit Peggy Whitson mit 60 Stunden und 21 Minuten vom dritten Platz in der Rekordliste. Absoluter Weltrekordler ist mit 82 Stunden und 22 Minuten der Russe Anatoli Solowjow, gefolgt von dem Amerikaner Michael Lopez-Alegria mit 67 Stunden und 40 Minuten.
© Gerhard Kowalski