Baikonur, 5. Juni 2018 — Nun steht es fest: Die Staatliche Kommission hat am Dienstag in Baikonur offiziell bestätigt, dass der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst, sein russischer Kommandant Sergej Prokopjew und die Amerikanerin Serena Aunon-Chancellor am Mittwoch zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Der Start ihres Raumschiffes Sojus MS-09 ist für 13.12 Uhr deutscher Zeit geplant.
Auf der traditionellen Vorstartpressekonferenz sagte Gerst, es sei für ihn eine große Freude und Ehre, dass sein „guter Freund“ Sigmund Jähn als erster Deutscher im All sowie seine Astronautenkollegen Thomas Reiter und Reinhold Ewald dem Start beiwohnen. Er erachte das als eine „großartige Unterstützung“. Wenn die ISS heute schon 20 Jahre die Erde umkreise, dann sei das auch den vorangegangen Astronautengenerationen zu verdanken, auf deren Erfahrungen man aufbaue.
Gerst sagte, er sehe seinem nunmehr zweiten Flug zur ISS sehr entspannt entgegen, denn er wisse ja schon, wie das vonstatten gehe. Dennoch spüre er die große Verantwortung, die auf ihm und seiner Crew für die bestmögliche Erfüllung des anspruchsvollen Programms der 187-Tage-Mission laste. Die ISS, in der eine „gewaltige internationale Zusammenarbeit“ geleistet werde, sei „eine wichtige Sache“.
Der Deutsche macht sich nicht viel Hoffnung, die Spiele der bevorstehenden Fußball-WM in Russland live zu sehen, da sie zumeist wohl in die Arbeitszeit fielen. Deshalb werde er sich wohl mit Aufzeichnungen begnügen müssen. Er hoffe jedoch, zumindest das Endspiel direkt erleben zu dürfen.
© Gerhard Kowalski