Moskau, 18. Mai 2018 — Bisher war es nur ein Gerücht, jetzt ist es offiziell. Russland plant den Bau eines Frachtraumschiffes, das auch Nutzlasten von der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde zurückbringen kann: Sojus GWK. Der neue Frachter kann zwei Tonnen Nachschub auf die Umlaufbahn transportieren und mit 500 Kilogramm Nutzlast an Bord wieder zurückkehren, teilte der Staatskonzern GK Roskosmos am Freitag mit.
Zur Erprobung der Technologien soll im August kommenden Jahres erstmals ein unbemanntes Sojus MS-Raumschiff gestartet werden. Der neue Frachter, der für die Versorgung einer künftigen eigenen Raumstation gedacht ist, soll 2022 zur Verfügung stehen.
Bisher sind die russischen Progress-Frachter (Foto), die es seit Ende Januar 1978 gibt, Einwegraumschiffe. Sie wurden ebenfalls auf Sojus-Basis entwickelt und können rund 2,5 Tonnen Nachschub zur ISS befördern. Danach werden sie gezielt über dem Südpazifik entsorgt.
Einzig die Amerikaner können derzeit mit ihren privaten Dragon-Frachtern tonnenschwere Nutzlasten auch von der Station zurückholen.
© Gerhard Kowalski