Berlin, 25. April 2018 — Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA Berlin Air Show 2018 ist am Mittwoch von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet worden. Auf der Schau sind rund 1.100 Aussteller aus gut 40 Ländern vertreten. Bis Freitag ist die ILA Fachbesuchern vorbehalten, am Samstag und Sonntag werden dann 150.000 Luft- und Raumfahrtfans erwartet.
Auf einer Pressekonferenz teilte die Chefin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Pascale Ehrenfreund, mit, dass ihre Organisation einer der größten institutionellen Aussteller ist. Auf rund 700 Quadratmetern Fläche präsentiere das DLR Lösungen aus der Innovationskraft der Luft- und Raumfahrt zu drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und Industrie 4.0.
Auf meine Frage, wie das DLR den derzeitigen Status von Ex-NVA-General Sigmund Jähn vor dem Hintergrund des neuen Traditionserlasses der Bundeswehr sieht, der die Wehrmacht und die NVA quasi auf eine Stufe stellt, antwortete Ehrenfreund ausweichend. Sie betonte lediglich, dass der 40. Jahrestag des Fluges Jähns als erster Deutscher ins All vom August 1978 begangen werde. Wo und wie das geschieht, wurde nicht gesagt. Raumfahrtmanagement-Vorstand Walther Pelzer fügte hinzu, er kenne keine Fakten, die dagegensprächen.
Mit mehr als 20 Themen ist das DLR im Space Pavilion in Halle 4 vertreten. Dabei geht es speziell auch um die nunmehr zweite Mission des deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst zur Internationalen Raumstation ISS, die am 6. Juni in Baikonur (Kasachstan) beginnt. Als Publikumsmagnet könnte sich dabei der Roboter CIMON erweisen, der dem Astronauten als Assistent bei der Durchführung seiner Experimente hilft.
In diesem Pavillon gab auch die Europäische Weltraumorganisation ESA am Eröffnungstag einen Einblick ist ihr umfassendes Wissenschaftsprogramm. Dabei ging es insbesondere um die Erdbeobachtungsmission Sentinel-3B, die noch am Abend auf dem nordrussischen Kosmodrom Plessezk gestartet werden sollte, um neue Ergebnisse der Gaia-Mission mit beispiellosen Angaben zur Entfernung und Bewegung von 1;3 Milliarden Sternen und um die Mars-Forschung.
© Gerhard Kowalski