Berlin, 12. April 2018 — Die Welt begeht am Donnerstag den Tag der Raumfahrt. Am 12. April 1961 war der russische Bauernsohn Juri Gagarin als erster Mensch in den Weltraum geflogen. In 48 Ländern finden aus diesem Anlass sogenannte Yuri´s Nights statt. Zu den Veranstaltungen werden rund 20.000 Teilnehmer erwartet, teilten die Koordinatoren in New York mit.
Höhepunkt der Feierlichkeiten in Russland ist die Wiedereröffnung des legendären Kosmos-Pavillons auf der Moskauer Volkwirtschaftsausstellung WDNCH durch Präsident Putin. Der Pavillon war in den vergangenen Jahren aufwändig renoviert worden. Hier werden zahlreiche Originalexponate aus der russischen Raumfahrtgeschichte gezeigt, darunter die Landekapsel von Gagarins Wostok-Raumschiff.
Zur Feier des Tages hat das Moskauer Verteidigungsministerium bisher unveröffentlichte Fotos aus Gagarins Laufbahn freigegeben. Dazu gehört auch ein Bild von seiner Ernennung zum Leutnant.
Der Chef des Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos, Igor Komarow, verkündete, dass die stärkere Einbeziehung privaten Kapitals in der Branche geplant ist. So wolle man zwei oder drei konkurrenzfähige Holdings gründen, eine davon im Maschinenbau. Dadurch solle der Export von Raumfahrttechnik gesteigert werden. Es werde zudem über ein Modul für Weltraumtouristen in der Internationalen Raumstation ISS nachgedacht.
Komarow musste allerdings auch mitteilen, dass der für Dezember geplante Start des Mehrzwecklabormoduls MLM Nauka (Wissenschaft) erneut verschoben werden muss. Dadurch verzögert sich auch die geplante Wiederaufstockung der russischen ISS-Besatzung von derzeit zwei auf drei Kosmonauten.
© Gerhard Kowalski