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Credit: EU-Parlament

Brünn,  8. März 2018 —  In der tschechischen Stadt Brünn hat am Mittwoch ein kleiner Interkosmos-Gipfel stattgefunden. Anlass war die Eröffnung einer Ausstellung zum 40. Jahrestag des Fluges von Vladimir Remek als erster Interkosmonaut ins All. Er war am 2. März 1978 mit seinem sowjetischen Kommandanten Alexej Gubarew zur Raumstation Salut-6 gestartet. Neben dem Jubilar waren noch Raumfahrer aus Polen,  Ungarn,  Rumänien,  Deutschland,  Russland,  Österreich und Belgien erschienen.

Deutschland wurde durch Sigmund Jähn vertreten,  der am 26. August desselben Jahres mit Waleri Bykowski für eine Woche zu der Station geflogen war. Damit wurde die damalige DDR nach der UdSSR,  den USA,  der CSSR und der VR Polen das fünfte Land der Welt mit einem eigenen Kosmonauten.

Remek war zuletzt Botschafter der Tschechischen Republik in Russland und befindet sich nun „voll im Ruhestand“,  wie er sagte. Zuvor war er fast zehn Jahre Mitglied des Europaparlaments und hat in dieser Eigenschaft großen Anteil am Zustandekommen der Deutschen Raumfahrtausstellung in Jähns Heimatort Morgenröthe-Rautenkranz im Vogtland.

Remek hatte eine neue Etappe bei der Verwirklichung des Interkosmos-Programms der sozialistischen Länder eingeleitet. Später flogen auch noch Vertreter aus Bulgarien,  Ungarn,  Vietnam,  Kuba,  der Mongolei und  Rumänien mit den Sowjets ins All.

© Gerhard Kowalski