Paris, 24. Februar 2018 — Gebremst durch seinen Flug durch den äußersten Rand der oberen Marsatmosphäre, ist der ExoMars-Orbiter der ESA in eine nahezu kreisrunde Umlaufbahn abgesunken und kann bald mit dem Aufspüren von Methangas auf dem Roten Planeten beginnen, teilte die Europäische Weltraumorganisation in Paris mit. Der ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO) war im Oktober 2016 beim Roten Planeten angekommen, um nach den potenziellen biologischen oder geologischen Ursprüngen von Spurengasen in der Marsatmosphäre zu suchen. Außerdem soll er als orbitale Relaisplattform dienen, die die Rover auf der Planetenoberfläche mit den Kontrollzentren auf der Erde verbinden wird.
Bevor dies alles stattfinden kann, musste die Sonde jedoch ihren anfänglichen hochelliptischen Vier-Tage-Orbit in einer Höhe von etwa 98.000 mal 200 Kilometern in den endgültigen nahezu kreisrunden Orbit auf circa 400 Kilometer verlagern. “Seit März 2017 führen wir eine extrem schwierige Atmosphärenbremsung (Aerobreaking) durch. Währenddessen haben wir TGO einmal pro Umlaufbahn in die dünne oberste Schicht der Marsatmosphäre gesteuert. Dadurch verlangsamte sich das Raumfahrzeug und senkte seinen Orbit”, erklärte ESA-Flugdirektor Michel Denis das Manöver.
(c) Gerhard Kowalski